Der Seetag, am Tag zuvor, war nach der anstrengenden Woche sehr erholsam. Etwas entspannen und das Schiff erkunden. Energietanken war das Tagesthema.
Mit frischer Kraft steuerten wir nun unseren ersten Hafen nach New York auf unserer Transkaribik Tour an. Die Aida Diva legte im Hafen von Baltimore an. Die Stadt Baltimore soll laut Aussagen einiger Passagiere sehr Sehenswert sein. Da wir, wie auf Kreuzfahrten üblich, nur begrenzt Zeit hatten, verzichteten wir auf Baltimore. Unser Ziel war Washington D.C.
Wir haben vorab einen AIDA Ausflug „BTM04 – Washington & Museum der Naturgeschichte“ gebucht. Auf komplett eigene Faust etwas zu unternehmen war uns aufgrund der langen Fahrt nach Washington und der nicht einschätzbaren Verkehrslage zu riskant.
Es gab aber noch die Überlegung nur den Transfer nach Washington zu unternehmen und keine geführte Tour zu buchen. Dann hätte man aber auch nur ca. 4 Stunden zur freien Verfügung. Die geführte Tour war nicht wesentlich teurer als die ohne Führung. Mit dem geführten Ausflug hatten wir aber erstmal den Transfer zu den einzelnen Punkten sicher. Ob das im Nachhinein die richtige Entscheidung war, erfahrt ihr später.
Erstmal ging es mit dem Bus ca. 1h vorbei an der Skyline von Baltimore in Richtung Washington D.C.
Nach kurzer Rundfahrt durch Washington erreichten wir unser erstes Ziel, das Lincoln Memorial.
Dieser Ort hat uns sehr beeindruckt. Wieder bekannt aus diversen Filmen ist es schon irgendwie unreal, an diesem Ort zu sein. Wir haben zusätzlich das große Glück Postkarten Wetter zu haben. Keine Wolke am Himmel. Dadurch erscheint das Washington Monument vom Blick des Lincoln Memorial aus wie gemalt. An diesem Ort wären wir am liebsten noch etwas länger geblieben und hätten den Moment noch gern weiter genossen. Aber das ist der große Nachteil der geführten Touren. Es ging nämlich weiter zum nächsten Stopp.
Das Vietnam Veterans Memorial ist für Geschichtsinteressierten sicherlich sehr beeindruckend. Ich persönlich habe mehr das Wetter und den Park mit den Kindern ein wenig genossen. Für unseren Geschmack wurde dem Ausflugspunkt zu viel Zeit gewidmet. Beeindruckend ist die Gedenkstätte aber durchaus. So eine große Gedenktafel mit all den Opfernamen hab ich noch nie gesehen.
Als hätte man noch nicht genug von Gedenkstätten, geht es direkt weiter zum Korean War Veterans Memorial. Auch dieses wissen die Amerikaner in Szene zu setzen. Kann man ruhig mal gesehen haben, aber es gibt für uns eher spannendere Sehenswürdigkeiten.
Nach kurzem Bustransfer ging es nun Richtung Weißes Haus. Der Bus ließ uns weit vor dem Weißen Haus heraus. Nun ging es zu Fuß weiter. Vorbei am Blair House, das Gästehaus des Präsidenten. Dort residieren viele Gäste des Präsidenten unter anderen auch schon Angela Merkel. Das Weiße Haus hat uns ein wenig enttäuscht. Es war irgendwie unscheinbar. Der Vorplatz ist auch nicht sehr einladend. Ich denke, dass das Weiße Haus von der anderen Seite mehr Charme gehabt hätte. Dafür reichte leider die Zeit wieder nicht.
Nach einem weiteren kurzen Fußmarsch ging es mit dem Bus in Richtung Museumsmeile. Washington hat zahlreiche interessante Museen. Unsere Wahl fiel auf das National Museum of Natural History. Bekannt aus dem Film Nachts im Museum 2. Alternativ zur Auswahl stand noch das National Air and Space Museum. Dieses soll ebenfalls sehr Sehenswert sein. Aber da unsere Reise uns noch zum Cape Canaveral führt, haben wir uns das National Air and Space Museum gespart.
Beim National Museum of Natural History ist der Eintritt frei. Somit haben wir uns entschieden einen Blick hinein zuwerfen. Wir haben einen schnellen Rundgang durchgeführt. Da wir aber schon in New York im American Museum of Natural History waren ist dieses Museum für die Kinder nicht mehr das Spannendste. Ehrlich gesagt fand ich das in New York auch beeindruckender. Also nicht viel Zeit darin vertrödeln.
Wir wollten noch schnell zum Washington Monument. Dieser ist unweit der Museen entfernt. Dieser Obelisk ist schon ein sehr beeindruckendes Bauwerk mit seinem 169,04 Metern Höhe. Man kann wohl auch auf dem Obelisk hinauffahren, aber bei uns war er wegen Bauarbeiten geschlossen. Der Blick von dem erhöhten Platz reichte aber trotzdem zum Lincoln Memorial und zum leider eingerüsteten Kapitol.
Nun mussten wir leider schon in Richtung Treffpunkt um die Rückfahrt zum Hafen anzutreten.
Es gab eigentlich noch zwei Dinge die wir gern noch gesehen hätten. Das Kapitol von Nahem. Es war leider zu weit vom Museum entfernt, um mit Kindern dahin zu gehen. Außerdem war es zu unserem Zeitpunkt eingerüstet.
Viel mehr hätte uns aber noch der Nationalfriedhof Arlington interessiert. Dieser wäre mit seiner Größe und gerade bei diesem tollen Wetter bestimmt beindruckend gewesen.
Washington hat uns positiv überrascht. Liegt wahrscheinlich auch am Wetter. Aber es hat noch so viel zu bieten. Selbst die Stadt an sich, beim Vorbeifahren mit dem Bus, hat uns gefallen. Wir denken, dass wir nicht zum letzten Mal hier waren.
Die Frage geführte Tour oder nicht geführte Tour zu beantworten ist weiterhin schwierig. Sicherlich hätten wir gern weniger Zeit bei den Gedenkstätten verbracht und diese Zeit gern für Arlington investiert. Aber ich denke, dass die Fahrzeiten nicht zu unterschätzen sind. Es gibt zwar die Metro aber die verfügbare Zeit lässt unserer Meinung nach nicht alles schaffen. Zumindest nicht ohne Stress und mit Kindern. Daher war die Entscheidung, die Tour mit Guide zunehmen, in unserem Fall doch die Vernünftigste.